Die Toskana ist der Inbegriff von Italien, eine destillierte Version der ganzen Reize, die den Stiefel im Mittelmeer so einzigartig machen. Ihre sanften Tälern werden von Weinbergen mit internationalem Ruf durchzogen, neben einem dichten Netzwerk von erstaunlichen mittelalterlichen Städten.
Dort, auf den Hügeln sitzen sie im toskanischen Licht und laden Reisende ein, ihre labyrinthartigen Straßen mit Vinotheken, Trattorien und Handwerksbetrieben zu erkunden. Der Geist der Renaissance leuchtet in den berühmtesten und größten Städten der Region nach, Städte, in denen Da Vinci, Michelangelo, Dante oder Botticelli ihre Spuren hinterlassen haben. Entdeckt mit uns die Toskana: von der berühmten Piazza dei Miracoli in Pisa bis zu den reizvollen Kleinstädten wie Pitigliano. Hier sind unsere Geheimtipps.
Siena
Die Mittelaltermetropole ist ein Paradebeispiel für toskanische Identität. Labyrinthartige Straßen in Terrakottatönen verschmelzen zu einer endlosen Entdeckung, wo auf Schritt und Tritt Enotecas und Trattorien mit toskanischen Köstlichkeiten winken. Die gotische Stimmung der Stadt verdankt sich vor allem dem prächtigen Duomo, einer der schönsten in ganz Italien.

Pisa
Ja, die Wunderwerke der Romanischen Architektur auf der Piazza dei Miracoli solltet ihr nicht verpassen. Aber um einen Eindruck von Pisa ohne ewige Touristen-Schlangen zu bekommen, sucht am besten die belebten Plätze und Enotecas dieser Studentenstadt auf und lasst euch bei einem kühlen Glas Weißwein nieder.

Barone Ricasoli
Apropos Wein: Keine Toskanareise ist komplett, ohne in einem der vielzähligen Weinberge zur Weinprobe einzukehren. Warum nicht gleich beim ältesten Weinberg Italiens? Die prächtige Burg aus dem 11. Jahrhundert thront über der toskanischen Landschaft wie ein Denkmal für Jahrhunderte der Weinherstellung. Hier wurde der Chianti Classico geboren, hier solltet ihr euch zurücklehnen, den unglaublichen Ausblick auf die Täler vor Augen und das Glas an die Lippen führen.

Pitigliano
Einmalig: wie sich das Bergdorf Pitigliano imposant aus der Landschaft heraushebt. Starke mittelalterliche Mauern zeugen von der alten Seele des Ortes, der oft als Klein-Jerusalem bezeichnet wird, seine mittelalterlichen Straßen sind weitestgehend frei von Touristenströmen. Einst die Heimat einer großen jüdischen Gemeinde (daher der Spitzname), zeugen heute noch viele Sehenswürdigkeiten, darunter die Synagoge, von der bewegten Geschichte Pitiglianos. Ein echtes Fundstück.

Arezzo
Ihr liebt Antiquitäten? Dann auf zum bezaubernden Arezzo, wo auf dem Antiquitätenmarkt, der Fiera Antiquaria, Schätze und Kleinode einer vergangenen Welt geduldig auf ihre Entdeckung warten. Nur einmal im Monat stellen die Antiquitätenhändler ihre Güter auf der Piazza aus, alte Kommoden neben Kunstwerken, Lüstern und Schmuckstücken einer glänzenden Epoche. Wer das verpasst, ist selber Schuld.

Elba
Napoleon, der 1814 hierher verbannt wurde, würde sich heute die Augen reiben. Das ehemalige Exil ist kein Freiluftgefängnis. Ganz im Gegenteil, die Insel ist ein kleines Paradies vor der toskanischen Küste. Überzeugt euch selbst: Wanderungen, Radtouren und Kajakfahrten, Eins-A-Panoramen und köstliche Meeresfrüchte sind Elbas Gaben für seine Gäste.

Trüffel in San Miniato
Ein weiteres mittelalterliches Juwel am Hügel (können wir jemals genug davon bekommen?), diesmal für die Foodies unter euch. Besonders gerühmt ist San Miniato für seine weißen Trüffel, die in den Wäldern zwischen Pisa und Florenz wachsen. Genießt die Pilze im Restaurant oder geht selbst auf Pilzsuche – kombiniert mit einem Kochkurs das perfekte Geschenk für Gourmets. Die historische Metzgerei Falaschi ist ein guter Ort für Wurst & Co. – die meisten Restaurants der Stadt kaufen hier ihr Fleisch ein.

Fiesole
Das römische Amphitheater in Fiesole ist in einem bemerkenswerten Zustand – so gut, dass es immer noch in Betrieb ist. Jedes Jahr finden hier die Sommerveranstaltungen des Landguts Fiesole statt, die Altes und Neues mit großem künstlerischem Erfolg verbinden. Auch im Rest der Stadt gibt es viel zu sehen, darunter ein Landschaftspanorama, das seinesgleichen sucht.

Castello di Sammezzano
Ein Traum in Technicolor: das Schloss von Sammezzano. Ursprünglich im 16. Jahrhundert erbaut, wurde das Interieur im 19. Jahrhundert im arabischen Stil gestaltet, und das mit einer Komplexität und Ausdruckskraft, die grenzenlos ist. Leider hat es im Laufe der Jahre häufig den Besitzer gewechselt und ist verfallen, seine Zukunft ist ungewiss. Öffentliche Besichtigungen finden nur selten statt, und sind daher umso begehrter. Man muss kein Kunstkenner sein, um sich an diesen Ornamenten zu berauschen.
Das Palio von Siena
Großes Drama und große Leidenschaft prägen eines der härtesten Pferderennen der Welt, das auf dem Hauptplatz von Siena, der Piazza del Campo, zwischen den Stadtbezirken ausgetragen wird. Zweimal im Jahr, im Juli und August, herrscht hier Ausnahmezustand. Rufe, Schreie, donnernde Hufe, und eine elektrisierende Atmosphäre, die jeden ansteckt.
